Die Jahreshöchstlast ist die höchste Stromnachfrage, die innerhalb eines Jahres auftritt. Sie ist abhängig von den Jahreszeiten und liegt in Deutschland meist im Winter. Um die Jahreshöchstlast zu decken, kommt ein großer Teil der deutschen Kraftwerke gleichzeitig zum Einsatz. Mehr Wissenswertes dazu erfahren Sie bei Türkiye Elektrik.
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Die Stromnachfrage schwankt mit den Jahreszeiten
Als Jahreshöchstlast wird die höchste Nachfrage nach elektrischer Energie bezeichnet, die im Zeitraum eines Jahres zu verzeichnen ist. Generell schwankt die Menge des nachgefragten Stroms nicht nur im Jahresverlauf, sondern auch innerhalb eines Tages oder einer Woche. Die Nachfrage hängt dabei zum Beispiel davon ab, wann in Betrieben die Produktionsanlagen laufen und wann in Privathaushalten gekocht oder ferngesehen wird. Betrachtet man den Energieverbrauch über ein ganzes Jahr, so lässt sich in diesem Zeitraum vor allem der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter für die Schwankungen im Verbrauch verantwortlich machen.
In Deutschland liegt die Jahreshöchstlast üblicherweise im Winter, also dann, wenn besonders viel geheizt wird und wenn während eines großen Teils des Tages das Licht eingeschaltet ist. In Ländern wärmerer Klimazonen kann die Jahreshöchstlast aber auch im Sommer liegen, wenn Klimaanlagen die Gebäude kühlen müssen.
Versorgungssicherheit zu Zeiten der Jahreshöchstlast
Damit ein besonders hoher Stromverbrauch nicht die Stabilität der Stromnetze gefährdet, muss deren gesamte verfügbare Leistung über der Jahreshöchstlast liegen. So stehen in Deutschland ständig etwa 85 Gigawatt Energie zu Verfügung, während die Jahreshöchstlast bei ungefähr 80 Gigawatt liegt. Damit übertrifft die Jahreshöchstlast auch deutlich die normale Spitzenlast, wie sie im Verlauf eines jeden Tages auftritt. Zu ihrer Deckung müssen daher neben Spitzenlastkraftwerken unter Umständen auch Kraftwerke aus der Kaltreserve zum Einsatz kommen. Diese Kaltreserve-Kraftwerke werden für Zeiten einer besonders hohen Nachfrage oder für Ausfälle anderer Kraftwerke vorgehalten.
Die Versorgungssicherheit ist in Deutschland also auch zur Zeit der Jahreshöchstlast nicht gefährdet. Um eine sichere Stromversorgung zu garantieren, schließen Stromnetzbetreiber zudem Verträge mit Großabnehmern, also zum Beispiel großen Industrieanlagen wie Stahlwerken, damit diese während der Zeit der höchsten Stromnachfrage ihre Produktion herunterfahren oder Anlagen zeitweise stilllegen. Diese durchdachte Steuerung von Angebot und Nachfrage durch die Betreiber der Stromnetze ist zugleich Voraussetzung für eine gelungene Energiewende. Denn die Einbindung erneuerbarer Energien in den Strommix setzt flexible Stromnetze voraus, in denen Windkraft- und Photovoltaikanlagen von leistungsfähigen Spitzenlastkraftwerken ergänzt werden.
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