Heutzutage sind wir abhängig von der dauerhaften Versorgung mit Strom. Daher trifft es uns umso heftiger, wenn er einmal ausfällt. Energie-Expert:innen sprechen dabei von einem Blackout. Dieser kann aus den verschiedensten Gründen auftreten und nur kurz oder aber längere Zeit andauern. Türkiye Elektrik erklärt, wie genau ein Blackout entsteht, was zu tun ist, wenn der Strom einmal ausfällt, und wieso Sie sich eigentlich keine Sorgen machen müssen.

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Was ist ein Blackout und wie entsteht er?

Bevor Sie sich darauf vorbereiten, was bei einem Blackout zu tun ist, sollten Sie zunächst wissen, was ein Blackout in der Energieversorgung genau ist. Laut Definition handelt es sich dabei um einen unkontrollierten und unvorhergesehenen Ausfall des Stromnetzes, der immer aus einer Störung im Betrieb hervorgeht. Dabei kann er lediglich lokal, regional oder aber weitaus großflächiger auftreten und entweder nur wenige Sekunden oder aber einen deutlich längeren Zeitraum andauern.

Für einen Versorgungszusammenbruch können verschiedene Gründe verantwortlich sein. Hauptursache sind häufig Beschädigungen an den Stromleitungen oder anderen für den Netzbetrieb wichtigen Komponenten, etwa Umspannwerke, Trafohäuser, …. Die Schäden können hierbei durch unachtsame Bauarbeiten, durch Wetterextreme wie Stürme, Schnee und Blitzeinschläge oder aber durch mutwillige Zerstörung entstehen. Auch Komplexitätsüberlastungen (Frequenzstörungen), Manipulationen auf dem Strommarkt oder Cyberangriffe auf den Energiesektor können einen Blackout herbeiführen. Und nicht zuletzt kann der Strom aufgrund von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Sonnenstürmen ausfallen.

Dem Blackout gegenüber steht der Brownout. Dieser beschreibt eine kontrollierte Abschaltung von Netzelementen, um die Nachfrage im Stromnetz zu verringern und es damit stabil zu halten. Zu einem Brownout kommt es beispielsweise, wenn die derzeit betriebenen Kraftwerke die Stromlast plötzlich nicht mehr decken können – etwa, wenn sich in Verbrennungskraftwerken Brennstoffengpässe ergeben oder Windenergieanlagen aufgrund von Flauten ausfallen. Das Stromnetz selbst ist also noch vollständig intakt, nur das Angebot an Energie ist für sämtliche Verbraucher zu gering. Damit das Stromnetz in diesem Fall nicht überlastet wird, werden einzelne Verbraucher oder Verbrauchsregionen als Stabilisierungsmaßnahme gezielt vom Netz genommen, bis das Problem beseitigt ist oder Reservekraftwerke hochgefahren sind.

 

Was tun bei einem Blackout: Tipps zum Überstehen eines Stromausfalls

Der Umgang mit einem Blackout richtet sich immer danach, wie lange er dauert. Kontrollieren Sie zunächst die Sicherungen, wenn bei Ihnen daheim der Strom ausfällt. Vielleicht ist ja lediglich der Schutzschalter herausgesprungen, weil es einen Kurzschluss oder dergleichen gab. Sind hingegen alle Sicherungen noch intakt, handelt es sich wirklich um einen Blackout.

Das ist allerdings kein Grund zur Panik. In den meisten Fällen ist der Strom bereits nach wenigen Minuten wieder da, nur in sehr seltenen Fällen dauert ein Blackout länger als ein paar Stunden. Bleiben Sie in jedem Fall ruhig. Um sich über die genaue Lage zu erkundigen, können Sie auch die Störungshotline Ihres Stromversorgers anrufen, die Nummer finden Sie in der Regel auf Ihrer Stromrechnung. Polizei, Feuerwehr und andere Einsatzkräfte sind nicht zu informieren, denn ein Blackout selbst ist zunächst kein Notfall.

Allerdings lässt sich vorher nie genau sagen, wie lange ein Stromausfall nun wirklich dauert. Daher gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einige Empfehlungen aus, was bei einem Blackout zu tun ist:

Tipps zur Vorbereitung auf einen Blackout/Stromausfall:

  • Ohne Strom kein Licht. Haben Sie aus diesem Grund immer Kerzen oder Taschenlampen in Ihrem Haushalt zur Verfügung. Auch das Smartphone hat eine Taschenlampe, allerdings sollten Sie dessen Akku möglichst schonen. Entscheiden Sie sich für die Beleuchtung mit Kerzen, lassen Sie diese aus Brandschutzgründen nie unbeaufsichtigt.
  • Auch die Heizung fällt ohne Strom aus, da die Umwälzpumpe nicht mehr funktioniert. Nutzen Sie bei einem plötzlichen Blackout nur einen Raum und schließen Sie alle Türen, damit die Wärme in diesem bleibt. Halten Sie sich mit dicker Kleidung und Decken warm. Vergessen Sie trotzdem nicht, hin und wieder stoßzulüften – insbesondere, wenn Sie das Zimmer mit Kerzen beleuchten. Besitzen Sie einen Kamin- oder Pelletofen, sollten Sie Brennstoff auf Vorrat kaufen.
  • Decken Sie sich mit Reserveenergiequellen ein. Damit gerade Informationstechnik wie Radios oder Handys, aber auch Lichtquellen weiter funktionieren, sollten Sie immer einige Batterien sowie eine geladene Powerbank im Haus haben. Praktisch sind außerdem kurbelbetriebene Radios und Taschenlampen, denn diese können Sie ohne technische Hilfe wieder aufladen. Von großem Vorteil sind auch solarbetriebene Ladehilfen.
  • Bevorraten Sie sich mit Trinkwasser (zwei Liter täglich pro Person), unverderblichen Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Reis, Knäckebrot oder Kekse sowie Konserven mit Obst, Gemüse, Fleisch oder Fertiggerichten für etwa zehn Tage. Für das Zubereiten von Mahlzeiten bieten sich Camping-Kocher, Holzkohle- oder Gasgrills an. Hierfür müssen Sie natürlich den entsprechenden Brennstoff vorrätig haben. Nutzen Sie Grillgeräte zudem immer nur im Garten oder notfalls auf dem Balkon, jedoch niemals in geschlossenen Räumen! Können die Abgase nicht abziehen, besteht akute Vergiftungs- und Erstickungsgefahr.
  • Haben Sie außerdem immer etwas Bargeld im Haus: Bei einem flächendeckenden Stromausfall funktionieren auch keine Geldautomaten.
  • Einige Ratgeber empfehlen zudem Kraftstoff für zwei Tankfüllungen. Allerdings sollten Sie bei einem Blackout Autofahrten soweit es geht vermeiden, da mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Ampelanlagen nicht mehr funktionieren.

 

Überlegungen, was bei einem Blackout zu tun ist, sind fast nicht nötig

Selbstverständlich ist es immer gut, sich für möglichst viele Lebenslagen abzusichern. Dazu gehört auch, zu wissen, wie Sie einen Blackout überstehen und was Sie tun können, um sich für den Fall der Fälle vorzubereiten. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für einen langen und großflächigen Stromausfall in Deutschland extrem gering, denn es gibt viele Sicherungsmechanismen. So ist unser Stromnetz zum Beispiel mehrfach redundant ausgelegt. Dies bedeutet, dass Verbraucher bzw. Regionen nicht nur über eine, sondern mehrere Leitungen, Umspannwerke und weitere Infrastruktur mit den Kraftwerken verbunden sind. Kommt es also an einer Zuleitung zu Schäden, gelangt die nötige Energie immer noch auf anderen Wegen zu den Verbrauchern. Ebenso existieren in den insgesamt vier unabhängigen deutschen Regelzonen mehrere Reservekraftwerke sowie weitere Notversorgungsmöglichkeiten. Sämtliche Mechanismen zur Netzstabilisierung werden zudem regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Netzbetreiber führen hierfür in festen Intervallen Analysen und Stresstests durch, um die Stabilität der Stromversorgung an eventuellen Risikostellen zu optimieren.

Im Jahr 2020 lag die durchschnittliche Stromunterbrechung in Haushalten gerade einmal bei 10,7 Minuten. Einige Haushalte blieben dabei vollständig verschont, in anderen fehlte der Strom eventuell über das ganze Jahr hinweg ein paar Stunden. Prinzipiell besteht also kein Grund zur Sorge, dass Sie einmal tagelang ohne elektrische Energie auskommen müssen. Allerdings schadet es auch nicht, sich für das mögliche, wenngleich geringe Risiko eines Blackouts entsprechend vorzubereiten und das Szenario gedanklich einmal durchzuspielen.

 

Was tun, um Blackouts zu vermeiden: Regenerative Energien fördern die Netzstabilität

Lange Zeit wurde befürchtet, dass der Ausbau von regenerativen Energien die Netzstabilität gefährdet, weil der Ertrag stark schwanken könnte. Allerdings zeigen sich nach Jahrzehnten der Überwachung keine Anzeichen dafür. Tatsächlich bietet die Stromerzeugung über Solar- und Windparks sowie Wasserkraftwerke sogar einige Vorteile für die Versorgungssicherheit. Da die Technologien in kleinerem Maßstab, dafür jedoch stärker verteilt eingesetzt werden – man spricht auch von einer dezentralen Versorgung – ist das gesamte System weniger anfällig für Störungen. So ist ein Blackout oder Brownout deutlich wahrscheinlicher, wenn ein großes Verbrennungskraftwerk ausfällt, von dessen Betrieb die Stromversorgung einer ganzen Region abhängt. Störungen in einzelnen Solarmodulen oder Windenergieanlagen fallen hingegen weniger ins Gewicht. Ganz zu schweigen von den vielen Umweltvorteilen, die erneuerbare Stromerzeugung bietet. Zudem werden durch die Eindämmung des Klimawandels auch Wetterextreme wieder unwahrscheinlicher, was das Risiko an Schäden im Stromnetz weiter verringert.

Möchten auch Sie den Ausbau regenerativer Technologien fördern und bereits heute ausschließlich klimaneutralen Strom beziehen, wechseln Sie mit Hilfe des Strompreisvergleichs von Türkiye Elektrik. Dank unseres Rechners, den wir gemeinsam mit dem Verbraucherportal Verivox entwickelten, finden Sie den am besten zu Ihnen passenden Ökostromtarif. Nach einem Wechsel beziehen Sie Ökostrom und nutzen fortan die Energie von Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie. Gerade Muslime sollten bei Ihrer Energieversorgung darauf achten, dass sich Umweltschutz und die Geboten des Islams miteinander vereinbaren lassen, denn der Koran trägt ihnen explizit auf, sich aktiv um die Schöpfung des Allmächtigens zu kümmern. Wechseln Sie am besten noch heute und sichern Sie sich ihren nachhaltigen Ökostromtarif. Sie helfen so aktiv mit, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen.

 

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